Förderprojekte 2024

Von Februar bis Mai 2024 waren Projektträger wieder aufgerufen, sich für eine Förderung bei der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern zu bewerben. Aus einer Vielzahl von Anträgen haben wir 33 Projekte ausgewählt, die wir in diesem Jahr unterstützen.

Hier stellen wir Ihnen nach und nach unsere geförderten Projekte vor.

 

Es soll obdachlosen bzw. wohnungslosen Menschen jeglichen Alters, mit oder ohne Sozialleistung, mit/ohne Suchterkrankung, mit/ohne straffälligem Background, mit/ohne gesundheitlichen Einschränkungen die Möglichkeit angeboten werden, innerhalb der Stadt Regensburg kostenfrei den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Diese Klientel hat mitunter Termine bei Ämtern, Behörden und Institutionen (z.B. Sozialamt, Jobcenter, Agentur für Arbeit, Arztbesuche, Krankenhausbesuche, u.a.) und viele Einrichtungen sind nicht fußläufig zu erreichen oder der Klient ist gesundheitlich nicht in der Lage diese fußläufig zu erreichen. Dies führt mitunter dazu, dass viele Klienten einfach auch "schwarz" fahren, sprich ohne gültigen Fahrschein und damit eine Anzeige und sogar Haft riskieren.

Innovativ und wegweisend ist dieses Projekt insofern, als dass hier der betroffenen Klientel massiv geholfen wird und eben auch dem Staat massive Ausgaben durch Justiz und Haft erspart bleiben.

Träger: Caritasverband der Diözese Regensburg e.V.

Förderzeitraum: September 2024 - August 2026

Durführungsort: Regensburg / Oberpfalz

Caritas Flammenkreuz

Voraussichtlich Anfang 2025 wird ein neues Sozial Betreute Wohnhaus (SBW) in der Belgradstraße mit 48 Ein- und Zweizimmer-Wohnungen für ehemals wohnungslose, ältere Frauen, Männer und Paare eröffnet werden. Der kmfv hat sich dafür beworben, die Betreuung der Bewohner*innen zu übernehmen. Seitens des Landeshauptstadt München werden die laufenden Projektkosten finanziert. Die Finanzierung der Ausstattung der Gemeinschaftsräume der Bewohner*innen soll durch den Träger sichergestellt werden. Der kmfv verfügt als gemeinnütziger Träger nicht über diesbezügliche finanzielle Mittel und bittet deshalb um eine Unterstützung bei der Erstausstattung des Hauses.

Das Sozial Betreute Wohnhaus bietet Housing First im eigenen Wohnraum (mit Mietvertrag) für ehemals wohnungslose Menschen und ermöglicht für Menschen, die ansonsten wenig Chancen auf dem Wohnungsmarkt so, eine Möglichkeit der Vermittlung in dauerhaften Wohnraum. Über das vor Ort befindliche niedrigschwellige Betreuungsangebot steht bei Bedarf ein Ansprechpartner zur Verfügung, der notwendige Unterstützung leisten bzw. organisieren kann. Der Gemeinschaftsraum dient den Menschen, die oft nicht über viele Sozialkontakte verfügen, als Ort der Begegnung und reduziert die ansonsten häufige Einsamkeit.

Die Anschaffung für die Erstausstattung der Gemeinschaftsräume der Bewohner*innen stehen auch über den geplanten Zeitraum hinaus zur Verfügung.

Träger: Katholischer Männerfürsorgeverein München e.V.

Förderzeitraum: September - Dezember 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

Kmfv Logo

Mit dem Projekt wird bei den Jüngsten, den wohnungslosen Kindern, angesetzt und es wird gehofft, damit Zukunftsperspektiven aufzuzeigen und zukünftige Wohnungslosigkeit zu vermeiden.

Über 1800 minderjährige Kinder sind in München derzeit wohnungslos und ihre Zahl droht weiter zu steigen. Die Kinder sind mit ihren Eltern z.T. auf engstem Raum untergebracht und verharren über Jahre in den Unterkünften, bis sie eine bezahlbare Wohnung auf dem Münchner Mietwohnungsmarkt finden. Die Geschichte zweier wohnungsloser Kinder ist hier kurz beschrieben. Um die Kinder in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, gibt es in den Unterkünften pädagogische Fachkräfte, die die wohnungslosen Kinder gezielt fördern und durch unterschiedlichste Projekte und Aktivitäten Licht in ihren oft trostlosen Alltag bringen. Mit Hilfe von verschiedenen Freizeitaktivitäten und Ausflügen über lernpädagogische Angebote bin hin zu einer besseren Ausstattung der Kinderbetreuungsräume möchten wir den knapp 600 Kindern und Eltern in den vom kmfv betreuten Unterkünften Teilhabe ermöglichen, neue Anregungen und manchmal auch Ablenkung von ihren Problemen bieten und für positive Erlebnisse sorgen.

Träger: Katholischer Männerfürsorgeverein München e.V.

Förderzeitraum: September 2024 - Dezember2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

Kmfv Logo

Mit Wegfall des Nebenkostenprivilegs und damit Kündigung der Kabelanschlüsse durch die Vermieter/Hausverwaltungen steht den in Wohngemeinschaften betreuten wohnungslosen Menschen ab 01.07.2024 kein TV-Anschluss mehr zur Verfügung. Dieser ist jedoch sowohl zur Sicherung von Teilhabe und Integration als auch zur Ermöglichung eines Zugangs zu seriöser und unabhängiger Information sehr wichtig. Oft bietet das Fernsehen den wohnungslosen Menschen auch eine Tagesstruktur und verhindert damit Vereinsamung und erhöhten Alkoholkonsum. Nach Prüfung aller technischen Möglichkeiten möchten wir den Bewohnern DVB-T2-Sets zur Verfügung stellen, damit sie weiterhin Fernsehen empfangen können.

Träger: Katholischer Männerfürsorgeverein München e.V.

Förderzeitraum: September 2024 - Dezember 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

Kmfv Logo

An die Bahnhofsmission Ingolstadt wenden sich viele Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Für diese wird ein Aufenthalt, ein Gespräch sowie materielle Hilfen angeboten. Der derzeitige Raum ist dafür viel zu klein. Nun wird von der Bahn ein neuer Raum gestellt, in dem dieser Personenkreis besser unterstützt werden kann. Dafür werden Einrichtungsgegenständen und eine zeitgemäße technische Ausstattung benötigt. In diesem Raum sollen auch Gruppenangebote stattfinden und eine kleine Kleiderkammer eingerichtet werden. Im neuen Raum gibt es auch die Möglichkeit zum Rückzug und zu Gesprächen in ruhiger Atmosphäre.

Das Projekt soll wohnungslose Menschen erreichen, die sonst aus dem sozialen Hilfesystem fallen und einen niedrigschwelligen Zugang (ohne Termine) bieten. Die Bahnhofsmission wird dadurch eine feste und bekannte Anlaufstelle für diesen Personenkreis mit den entsprechenden Räumlichkeiten, die bisher nicht vorhanden waren.

Träger: Bahnhofsmission Ingolstadt

Förderzeitraum: September 2024 - Dezember 2025

Durchführungsort: Ingolstadt / Oberbayern

Bahnhofsmission _einfach

In München gibt es ein großes Potential an ausgebildeten internationalen Fachkräften und Studierenden, die sich neben ihrer Erwerbstätigkeit ehrenamtlich engagieren wollen. Dieses Potential soll im Projekt „Gesundheitslotsen“ genutzt werden: In Kooperation mit dem Internationaler Bund soll ein Unterstützungsdienst zur Inanspruchnahme von prämedizinischen Hilfsangeboten für wohnungslose Menschen, deren oft mangelnde Deutschkenntnisse bisher die Orientierung in unserer Gesellschaft und damit die Integration erschwert, angeboten werden.

Es werden ehrenamtliche Gesundheitslosen etabliert, die bereits im deutschen Gesundheitssystem orientiert sind, bereits medizinische, pflegerische, sanitäts- oder rettungsdienstliche Erfahrung aus ihren Herkunftsländern haben. Sie können wohnungslosen, fremdsprachigen Menschen in deren Sprache dann die Zugänge zum deutschen Gesundheitssystem erläutern. Nach Etablierung innerhalb des BRK und IB soll eine Öffnung für Obdachlose auch außerhalb einer Unterkunft stattfinden.

Es erfolgt ehrenamtliche Unterstützung in Muttersprache mit folgenden Inhalten: Freizeitgestaltung für Familien, Kinder/Jugendliche, Begleitung/Sprachmittlung ins Gesundheitssystem, Schulung von Erste Hilfe Techniken für Familien, Vertrauensperson für med. Themen, Sprechstunden in einer Unterkunft für wohnungslose Menschen, für eine Unterstützung zur Inanspruchnahme von medizinischen Hilfsangeboten, Unterlagenhilfe (Kinder U-Hefte erläutern, Briefe von Krankenkassen erläutern), Unterstützung für werdende Mütter.

Träger: BRK Kreisverband München

Förderzeitraum: September 2024 - August 2026

Durchführungsort: München / Oberbayern

BRK Kreisverband München Horizontal

Menschen ohne festen Wohnsitz haben durch ihre Lebenssituation ihr Hab und Gut immer bei sich und sind somit als solche schnell erkennbar. In den Wintermonaten fehlt es an Ausstattung und Schutz gegen Kälte für das Leben auf der Straße.  Dem will die Caritas vorausschauend entgegenwirken: durch die Bereitstellung von Notfallpaketen (Survival-Packs), die an den entsprechenden Kontaktstellen für die Menschen zur Verfügung gestellt werden und bei Bedarf ausgegeben werden. Die Pakete enthalten Hygieneartikel, Utensilien gegen Kälte etc.

Das Projekt schafft konkrete Abhilfe für Nöte von Menschen ohne festen Wohnsitz. Es leistet niederschwellige, praktische Hilfe, indem es auf Bedarf mit einem festen Angebotspaket reagiert.  Obdachlose Menschen können so ohne ihre Würde zu verlieren bei Bedarf die Pakete erhalten und so ein Minimum an Komfort, Wärme und Hygiene in der kalten Jahreszeit erfahren.

Träger: Caritaszentrum Berchtesgadener Land

Förderzeitraum: September 2024 - November 2024

Durchführungsort: Bad Reichenhall / Oberbayern

Caritas Nah. Am Nächsten

Die Korbinian-Küche hat es sich zur Aufgabe gemacht, niederschwellig Essen an Bedürftige auszugeben. Wir starten dieses Jahr neu, mit geänderten Öffnungszeiten (da der Bedarf steigt), neuen Ehrenamtlichen, die geschult werden im Umgang mit Wohnungs- und Obdachlosen, einer erweiterten Versorgung auch mit Kaltgetränken (an heißen Tagen) und Sandwiches zum Mitnehmen. Die niederschwellige Essensaugabe hat sich als Hilfsangebot für ca. 600 Gäste pro Tag, sieben Tage die Woche etabliert. Ca. 2/3 unserer Besucher sind von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen. Der große Zulauf legt nahe, das Projekt zu verstärken und zusätzlich sozial pädagogisch zu unterstützen.

Auf die Hilfesuchenden Menschen hat der Platz der Essensausgabe eine besonders positive Wirkung. Viele verweilen, fühlen sich angenommen und gehen gestärkt wieder. Die Hilfesuchenden haben die Möglichkeit ihre Nöte anzusprechen und werden bei Bedarf an Fachstellen weitergeleitet.

Träger: Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V./Korbinian Küche

Förderzeitraum: September 2024 - Dezember 2025                                                         

Durchführungsort: München / Oberbayern

Korbinian Küche neu

Wohnungslose Kinder leiden unter der Stigmatisierung ihrer unverschuldeten Situation. Das Ziel des Resilienztrainings ist es, die Ressourcen der Kinder zu fördern um dem Risikofaktor Wohnungslosigkeit besser begegnen zu können. Sie lernen in Konflikten Ruhe zu bewahren und bei sich zu bleiben, eine selbstbewusste Körpersprache einzusetzen, über Gefühle zu sprechen und fokussiert und zielbewusst bei einem Konflikt zu bleiben. Geplant ist jeweils ein Basiskurs, 3x45 min, und ein Aufbaukurs ebenfalls 3x45 min mit der Altersgruppe: Gruppe 1: Vorschule bis 2. Klasse Gruppe 2: 3. Klasse - 5/6. Klasse. Die Kinder profitieren nachhaltig von der Erfahrung, ihre Ressourcen kennen und nutzen zu lernen. So können sie zu gesunden und starken Erwachsenen heranwachsen.

Träger: Internationaler Bund (IB) e.V., IB Süd, Clearinghaus Großhadernerstraße

Förderzeitraum: September 2024 - September 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

ib-markenzeichen

Seit der Eröffnung 2013 gibt es im Kontaktladen StayIn ein regelmäßiges Essensangebot für bedürftige, obdachlose Suchtmittelabhängige. Seither ist die Besucher*innenzahl und die Ausgabe von warmen Mahlzeiten stetig gestiegen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Viele der Besucher*innen leben am Existenzminimum oder in der Obdachlosigkeit, auch die Tafeln können den zunehmenden Versorgungsbedarfen nicht mehr gerecht werden. Mittlerweile haben ist der Kontaktladen an 5 Tagen die Woche geöffnet und bietet den Besucher*innen kostenlos ein warmes Essen an. Täglich werden etwa 25 bedürftige Personen versorgt.  Die 11 Jahre alte Küche ist in die Jahre gekommen und wird dem Versorgungsaufwand leider nicht mehr gerecht. Die Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern unterstützt beim Kauf einer neuen Küche.

Träger: Condrobs e.V. Kontaktladen StayIn

Förderzeitraum: Oktober 2024 - Juli 2025

Durchführungsort: Ingolstadt / Oberbayern

Condrobs verstehen_helfen_begleiten

Menschen die vorübergehend keinen festen Wohnsitz und keine Melde- sowie Postadresse haben, brauchen - um ihre Existenz sichern zu können - einen Ort, an dem sie ihre Post empfangen können. Obdachlosenbriefkästen dienen dazu, um den betroffenen Menschen eine Postadresse zu geben. So haben sie die Möglichkeit, z.B. Briefe vom Jobcenter, der Agentur für Arbeit, Krankenkassen oder ähnlichen Stellen, die Leistungen zur Existenzsicherung bezahlen, empfangen zu können. So ist der erste Grundstein für den Aufbau einer neuen Existenz gesichert.

Die Briefkästen werden auch nach dem Projektzeitraum weiter bestehen bleiben. So sind sie auch über den Projektzeitraum hinaus für obdachlose Menschen aus der Region in Absprache mit den zuständigen Beratungsstellen nutzbar.

Träger: Diakonisches Werk Südfranken e.V.

Förderzeitraum: September 2024 - Augsust 2026

Durchführungsort: Gunzenhausen, Pappenheim / Mittelfranken

Diakonie Südfranken

Das stationäre Wohnheim für obdachlose Frauen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten wird gerade in den oberen Stockwerken im Sommer extrem heiß. Die Bewohnerinnen nutzen dann teils ihre Zimmer, ihren geschützten Rückzugsort weniger, da es körperlich so belastend ist. Oder sie halten die Zimmertüren auf, um einen Durchzug zu erzeugen, was aber leider nicht viel hilft und zudem aus Brandschutzgründen nicht erfolgen darf (es mussten verpflichtend extra Türschließer angebracht werden). Hier gibt es immer wieder Konflikte. In der Vergangenheit wurde das Haus durch ein Ingenieurbüro begutachtet und die Empfehlungen für eine Abkühlung des Gebäudes umgesetzt. Leider hat der Austausch der Fenster sowie die Installation von Rollos nicht den gewünschten Effekt gebracht.

Durch die parallele Installation einer geförderten Solaranlage kann der energetische Mehrbedarf direkt abgefangen werden (wenn es heiß ist, lädt die Solaranlage gut und ist die Klimaanlage bei Hitzestau tendenziell im Einsatz). Die Hilfemaßnahme in der Einrichtung versorgt dauerhaft weitere Klientinnen Generationen.

Die Wohnsituation von wohnungslosen Klientinnen in besonderen sozialen Schwierigkeiten, die im Leben bereits oft benachteiligt wurden, wird so erheblich verbessert.

Träger: Ev. Beratungsdienst für Frauen

Förderzeitraum: September 2024 - Dezember 2024

Durchführungsort: München / Oberbayern

Evangelisches Hilfswerk

Die Bewohner der Notwohnanlage der Aussiger Straße in Regensburg sollen befähigt werden, eine eigene Wohnung anmieten und halten zu können. Kenntnisse zur Wohnungssuche, Rechte und Pflichten eines Mieters, Mietvertrag, Adressänderungen und Ummeldungen u.v.m. sollen den Bewohnern der Notwohnanlage vermittelt werden. Aufgrund der Sprachbarriere sollen Dolmetscher eingesetzt werden und die Unterlagen mit Piktogrammen versehen werden. Bei Bedarf soll eine Kinderbetreuung angeboten werden können.

Die Sensibilisierung und Erreichbarkeit der Bewohner für dieses Projekt wird einiges an Vorarbeit und kontinuierliche Bearbeitung benötigen. Der Kurs soll durchgängig laufen, da die Notwohnanlage immer wieder mit neuen Familien nachbelegt wird.

Träger: Familienwerkstatt e.V

Förderzeitraum: September 2024 - August 2025

Durchführungsort: Regensburg / Oberpfalz

Familienwerkstatt e.V.

Im Flexiheim 1 - Südpark werden 98 Bettplätze in 52 abgeschlossenen Appartements für akut wohnungslose Menschen angeboten. Die Bewohner*innen der Flexiheime bewerben sich über das Onlineportal SOWON auf Sozialwohnungen. Leider fehlt oft das nötige Endgerät, um sich kontinuierlich auf Wohnungen zu bewerben. Ebenso funktioniert die Kommunikation mit anderen Behörden wie Jobcenter, Ausländerbehörde, Banken, Krankenkassen nur noch Online. Bei Wohnungsbesichtigungen werden oft Dokumente als Ausdruck gefordert. In einem Computerraum, der von Ehrenamtlichen vor Ort betrieben wird, hätten die Bewohner*innen eine größere Chance, schneller und partizipativ, am Arbeitsmarkt und an der Wohnungssuche teilzunehmen, sowohl an ihrer Wohn- und Lebenssituation zu arbeiten.

Ein selbstverwalteter Computerraum treibt nicht nur technologische Inklusion voran, sondern befähigt auch dazu, eigene Potenziale zu entfalten.  Durch die Schaffung eines inklusiven Peer-to-Peer Umfelds, können "erfahrene" Bewohner den anderen ihr Wissen weitergeben und dieses Umfeld fördert die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der Nutzer. So lernen die Bewohner*innen in der digitalisierten Welt zurecht zu kommen.

Die Flexiheime Südpark hat einen langfristigen Mietvertrag mit einer hohen Fluktuation an Bewohner*innen. Dadurch könnte man mit einem festen, selbstverwaltenden Computerraum im Haus viele Bewohner*innen erreichen – auch wenn sich das Personal vor Ort ändert.

Träger: gGmbH des Projektevereins (Flexiheim)

Förderzeitraum: September 2024 - Dezember 2024

Durchführungsort: München / Oberbayern

gGmbH des Projektevereins

Mit diesem Projekt werden alle Besucher des Tagestreffs otto&rosi mit ihren individuellen Persönlichkeiten, Wünschen und Bedürfnissen erreicht. Für viele Klienten ist unsere Einrichtung ein Rückzugsort, an dem sie zur Ruhe kommen können. Dieser Personenkreis beteiligt sich vorwiegend nur an Aktionen, die im Tagestreff stattfinden. So ist z. B. ein Grill- und Oktoberfest sowie ein Kinonachmittag geplant. Ganzjährig werden Kochprojekte stattfinden. Andere Besucher jedoch wollen "draußen" etwas erleben und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Oft ist ihnen dies jedoch aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln nicht möglich. Mit z. B. einem Museumsbesuch, einer Seerundfahrt und Besuch von Sportstätten soll dies jenen Besuchern ermöglicht werden.

Da die finanziellen Ressourcen der meisten Besucher durch prekäre Arbeitsverhältnisse oder das Fehlen von Arbeit (oft aus psychischen und physischen Gründen nicht möglich) sehr beschränkt sind bzw. nur durch Flaschensammeln organisiert wird, können durch die vielseitigen Aktionen im Rahmen des Projekts alle Besucher erreicht und diesen eine kleine Freude bereitet werden.

Die Aktionen im Tagestreff ermöglichen es den Besuchern, ihre Fähigkeiten neu bzw. wiederzuentdecken. Sie können sich an Kochprojekten beteiligen oder ihre eigenen Ideen bei der Gestaltung von Festen intern miteinbringen. Bei Projekten, die außerhalb von otto&rosi stattfinden, wird den Besuchern bewusst, dass auch sie Teil der Gesellschaft sind. In der Gruppe ist es für viele leichter, sich unter "das Volk zu mischen". Dies kann sich positiv auf ihr Selbstvertrauen auswirken.

Träger: gGmbH des Projektevereins (Offener Tagestreff Ost - otto&rosi)

Förderzeitraum: Oktober 2024 - September 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

gGmbH des Projektevereins

Mit diesem Projekt sollen verschiedenen Medienformate in Form eines Abonnements der Süddeutschen Zeitung (tägliche Lieferung von Montag-Freitag) und der Einrichtung eines PC Arbeitsplatzes in einem eigens dafür vorgesehenen Raum erfolgen. Das analoge Medium kann als Gesprächsgrundlage über aktuelle Themen/Nachrichten dienen und Meinungsaustausch untereinander ermöglichen. Mit der Einrichtung eines PC-Arbeitsplatzes können die Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien erlernt bzw. gefördert werden (z.B. Ausfüllen von Onlineformularen, Erstellen von Bewerbungsunterlagen, Kommunikation per E-Mail, Nutzung der Online-Recherchemöglichkeiten, Anwendung von MS-Office Programmen, u.a.)

Mit diesem Projekt sollen die Besucher die Möglichkeit erhalten, sich sowohl mit analogen, als auch mit digitalen Medien über Tagesgeschehen/Nachrichten bzw. für sie relevante Themengebiete zu informieren und sich mit anderen Besuchern auszutauschen. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung - auch im Sektor der Wohnungslosenhilfe - ist es für diesen Personenkreis notwendig, Zugang zu dieser und Kompetenzen im Umgang diesbezüglich zu erhalten.

Träger: gGmbH des Projektevereins (Offener Tagestreff Ost - otto&rosi)

Förderzeitraum: September 2024 - September 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

gGmbH des Projektevereins

Der Tagestreff otto&rosi ist auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen. Aufgrund der Fluktuation sind regelmäßige Workshops zum Thema Obdach- und Wohnungslosigkeit von großer Bedeutung. Die Besucher befinden sich oft in prekären Situationen, stehen unter großem Druck und psychische Beeinträchtigungen verschärfen ihre Situation. Daraus entstehende Konflikte entladen sich nicht nur gegenüber den hauptamtlichen Mitarbeitern, sondern teilweise auch gegenüber Ehrenamtlichen. In diesem Baustein der Schulungsreihe soll Basiswissen vermittelt werden, um diesen den Umgang mit verhaltensauffälligen Besuchern zu erleichtern. Eine gemeinsame Aktion dient zum Kennenlernen und zum Austausch untereinander.

Die obdach- und wohnungslosen Menschen leiden oft an psychischen Erkrankungen, die zu Beziehungsstörungen, Konflikten und erheblichen sozialen Problemen führen können. Daraus ergeben sich Schwierigkeiten in der Arbeit und im Umgang mit den Besuchern des Tagestreffs. Ein allgemeines Übersichts-/Basiswissen kann ehrenamtliche Mitarbeiter im Umgang mit den betroffenen Personen unterstützen. Sie lernen, eigene Grenzen zu erkennen und sicherer in der Interaktion zu werden.

Viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter unterstützen das Team des Tagestreffs schon eine geraume Zeit regelmäßig. Einige verlassen otto&rosi, andere kommen in das Ehrenamtsteam. Die Thematik psychische Erkrankungen, sowie soziale Schwierigkeiten sind täglich präsent und werden auch zukünftig nicht nur die Fachkräfte, sondern auch die Ehrenamtlichen vor große Herausforderungen stellen. Ein Basiswissen über die damit verbundenen multiplen Problemlagen, kann den Umgang mit den Besuchern erleichtern.

Träger: gGmbH des Projektevereins (Offener Tagestreff Ost - otto&rosi)

Förderzeitraum: Oktober 2024 - September 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

gGmbH des Projektevereins

Im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden Fahrradwerkstatt sollen Bewohner/innen der Nürnberger Obdachlosenpensionen unter Anleitung von Sozialpädagoge/innen eigene oder gespendete Fahrräder reparieren, individuell anpassen und fahrbereit machen können. Die Nutzer/innen des Angebots sollen in Eigenverantwortung und Selbstwertgefühl gestärkt werden und nicht zuletzt eine kostengünstige Möglichkeit zur Mobilität erhalten. Indem Klienten und Beratende gemeinsam "schrauben", werden starre Beratungs-Settings aufgebrochen und Hilfestellung und praktisches Handeln "auf Augenhöhe" verknüpft.  Die Klienten erleben Erfolge und Selbstwirksamkeit, das vorhandene Macht- und Wissensgefälle zwischen Pädagoge und Hilfesuchendem wird relativiert. Obdachlose Menschen eignen sich in der Fahrrad-Werkstatt Fähigkeiten und Kenntnisse an, die sie fortan für sich selber oder andere nutzen können.

Träger: Hängematte, Notschlafstelle und Krisenhilfe für Suchtmittelabhängige e.V.

Förderzeitraum: September 2024 - August 2025

Durchführungsort: Nürnberg / Mittelfranken

Hängematte e.V. neu

Der IN VIA-Treff soll als niederschwelliger, offener Treff für Frauen im Stadtzentrum mit dem Schwerpunkt „Einsamkeit überwinden“ entstehen. Hier soll Frauen eine „Einstiegsberatung“ für unterschiedlichen Themen wie Verschuldung, Suchtberatung, Jobsuche, Integration, Spracherwerb und Kindererziehung angeboten werden. Zudem soll es Angebote zur Unterstützung bei Behördengängen, Bewerbungen und Lebensorganisation geben, um Frauen im Erwerbsleben zu halten oder sie dorthin zu führen und damit vor Wohnungslosigkeit zu bewahren.

Im Mittelpunkt steht dabei die Stärkung von Eigenkompetenzen der Frauen im Alltagsleben, welche nachhaltig die Lebenssituation stabilisieren und somit Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen soll. Durch die Verbindung bzw. Vernetzung untereinander sollen Frauen Einsamkeit überwinden und Zusammenhalt erleben.

Es soll außerdem ein ehrenamtliches Team aufgebaut und eingebunden werden, um zusätzliche angepasste Angebote langfristig zu gewährleisten.

Die Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern fördert die Einrichtung und Erstausstattung des Treffs.

Träger: IN VIA Regensburg e.V.

Förderzeitraum: September 2024 - August 2027

Durchführungsort: Regensburg / Oberpfalz

IN VIA

Die einzelnen Wohneinheiten des Flexi-Heims sind nicht förderlich für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und bieten keinerlei Rückzugsmöglichkeiten. Deswegen gestalten viele Kinder und Jugendliche ihre Freizeit in den Hausfluren und auf dem Gehsteig an der Straße. Oftmals können die Familien aus finanziellen Gründen keine geeigneten Freizeitaktivitäten ermöglichen. Den Kindern und Jugendlichen sollen durch das Projekt angemessene und geschützte Sozialräume angeboten werden, in denen sie sich frei entfalten, sich erproben und soziale Kontakte knüpfen können. In diesem Projekt werden die Kinder und Jugendliche Partizipation, Teamwork und Verantwortungsübernahme innerhalb ihrer Peergroup erfahren.

Durch die Partizipation bei der Gestaltung der Räumlichkeiten erfahren die Kinder und Jugendliche Selbstwirksamkeit, in einer Lebenssituation die durch Ausgrenzung und Ausgeliefertsein geprägt ist. Durch die Bereitstellung von zwei Räumen mit unterschiedlichen Schwerpunkten werden sowohl den Bedürfnissen nach Aktivitäten als auch nach Ruhe und Entspannung Rechnung getragen.

Das Projekt besteht über den genannten Zeitraum hinaus, da sowohl der Freizeit- als auch der Ruheraum ein fester Bestandteil des Angebotes für Kinder und Jugendliche werden soll.  Gleichzeitig kann dadurch ein achtsamerer Umgang mit fremden Eigentum eingeübt und gefestigt werden. Dies ist eine unabdingbare Voraussetzung für das spätere Leben in einer Mietwohnung.

Träger: Internationaler Bund (IB) e.V., IB Süd, Flexi-Heim Pfeuferstraße

Förderzeitraum: September 2024 - August 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

ib-markenzeichen

Als Einrichtung der Wohnungslosenhilfe sehen wir uns als Teil der Gesellschaft mitverantwortlich, den Klimawandel mithilfe von innovativen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Maßnahmen positiv zu beeinflussen. Unsere Einstellung und Verantwortungsübernahme gegenüber der Gesellschaft und zukünftigen Generationen möchten wir zudem unseren Klienten vermitteln. Das Projekt E-Fahrrad wird für die Wohngruppen-Arbeit und andere Erledigungen, wie unsere Lebensmittelrettung und -ausgabe an Klienten, genutzt, um derzeitige Fahrten mit einem Verbrenner-Pkw zu ersetzen und damit die Umwelt zu schonen. Oftmals müssen Mitarbeitende Gegenstände vom Haupthaus unserer Einrichtung in München-Allach in unsere Außen-Wohngruppen im Münchner Westen transportieren. Die Wohngruppen sind mit einem herkömmlichen Fahrrad teilweise zu weit entfernt, Gegenstände können so nicht transportiert werden.

Darüber hinaus fördern wir mithilfe des E-Fahrrads das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität bei den Klienten sowie den Mitarbeitenden.

Mit dem Projekt können wir unser Ziel, unsere Einrichtung gesamtheitlich, insbesondere im Bereich Mobilität, hin zu einer klimafreundlichen/ -angepassten Arbeit umzurüsten, weiterverfolgen.

Träger: Internationaler Bund, Freier Träger der Jugend-Sozial- und Bildungsarbeit e. V., IB-Wohnungslosenhilfe Bayern, Wiedereingliederungshilfe

Förderzeitraum: September 2024

Durchführungsort: München/ Oberbayern

ib-markenzeichen

Im Rahmen der tagesstrukturierenden Maßnahmen und des ergotherapeutischen Angebots des Haus an der Kyreinstraße werden die Bewohner unter Begleitung von Mitarbeitenden des Hauses ermuntert, sich wieder mehr am Leben in der Gesellschaft zu beteiligen. Konkret werden jeden Monat zwei Aktivitäten außerhalb des Hauses angeboten. Eine davon hat kulturellen bzw. Bildungscharakter, hier ist der Besuch von Bildungseinrichtungen wie Museen und Gemäldegalerien geplant, auch der Besuch von Opern oder Theater könnte hier stattfinden. Das andere Angebot beinhaltet Aktivitäten mit eher unterhaltendem Charakter, hier werden dann Aktivitäten wie Ausflüge in die Berge oder zu Seen, Kinobesuche oder ein Bowling- oder Billardnachmittag angeboten.

Das Leben vieler Hausbewohner spielt sich ausschließlich oder zum großen Teil im Wohnheim oder der direkten Nachbarschaft ab. Viele Bewohner fühlen sich von der Gesellschaft ausgegrenzt und wissen oft nicht, welche kulturellen oder sonstigen Angebote es in München und Umgebung gibt. Hier setzt das Projekt an und bietet den Bewohnern regelmäßige Anreize, sich in der Gruppe und mit Begleitung die entsprechenden Angebote zu erschließen und eventuelle Schwellenängste zu überwinden.

Durch diese Angebote soll sich das Klima im Haus verbessern und es zu weniger Verstößen gegen die Hausordnung kommen. Die Bewohner lernen sich gegenseitig besser kennen und entdecken zudem eigene Fähigkeiten und Ressourcen.

Träger: Katholischer Männerfürsorgeverein München e.V. (Haus an der Kyreinstraße)

Förderzeitraum: September 2024 - August 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

Kmfv Logo

Täglich kommen neue Anfragen von wohnungslosen Menschen, die in der Regel durch ihre Sozialbetreuer*innen an die Schneekönige e.V. weitergeleitet werden. Die kontinuierlich wachsende Nachfrage verdeutlicht das Ausmaß der Notlage der Betroffenen. Der Schneekönige Verein hat das Ziel, auch im Jahr 2025 wieder mindestens 150 wohnungslosen Frauen und Männern in München förderungswürdige Herzenswünsche zu erfüllen. Nahrung für die Seele ist für die Betroffenen in der aktuellen Zeit wichtiger denn je. Die Erfüllung eines persönlichen Herzenswunsches gibt wohnungslosen Menschen Hoffnung und neuen Lebensmut.

In den letzten Jahren konnten jährlich über 200 individuelle Herzenswünsche wohnungsloser Menschen erfüllt werden. Inhaltlich handelt es sich um individuelle Einzelwünsche in den Bereichen Kultur & Bildung, Gesundheit, Schuhe & Bekleidung, Reisen und Freizeit. Auch die Förderung der digitalen Teilhabe bei wohnungslosen Menschen liegt dem Schneekönige e. V. sehr am Herzen.

Durch die Erfüllung eines Herzenswunsches wird wohnungslosen Menschen gezeigt, dass sie ihren Mitmenschen am Herzen liegen. Betroffene schöpfen neuen Lebensmut und werden motiviert, ihren beschwerlichen Weg trotz vieler Hindernisse weiterzugehen. Auf diese Weise trägt der Schneekönige Verein auch dazu bei, die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall der Betroffenen in alte Verhaltensmuster, die den eigenen Neustart gefährden können, zu verringern.

Träger: Schneekönige e.V.

Förderzeitraum: Januar 2025 - Dezember 2025

Durchführungsort: München, Oberschleißheim, Freising / Oberbayern

Schneekönige e.V. NEU

Die SkF-Fotoausstellung "Obdachlosigkeit hat jedes Gesicht“ Wie sehen obdachlose Frauen aus?" zielt darauf ab, die öffentliche Wahrnehmung und Sensibilisierung für die Situation obdachloser Frauen zu verbessern. Die Ausstellung, die bereits 2012 von der Ambulanten Hilfe Hamburg e.V. kuratiert wurde, wird im November 2024 im Treppenaufgang des Anna-Cafés stattfinden. Zusätzlich ist eine Folgeausstellung 2025 geplant. Die Ausstellung wird von einer Lesung, am 28.11.2024 mit Angelika Sinn im Ernst-Troeltsch-Raum begleitet, die ihr aktuelles Buch "Keine Bleibe" präsentiert. 

Das Projekt zielt darauf ab, Vorurteile und Stereotypen zu durchbrechen, indem es die dazu auffordert, ihre eigenen Annahmen zu überdenken und einen tieferen Einblick in die Lebensrealität obdachloser Frauen zu gewähren. Die Kosten für die Ausstellung werden effizient kalkuliert, indem auf freiwillige Mitarbeitende und günstige Veranstaltungsorte zurückgegriffen wird. Zudem wird auf nachhaltige Materialien und Ressourcen, um den ökologischen Fußabdruck der Ausstellung zu minimieren, gesetzt.

Das SkF-Projekt "Fotoausstellung" soll über den Zeitraum der Veranstaltungen hinauswirken, indem sie langfristig die Diskussion über Lösungsansätze vorantreibt. Der SkF strebt an, dass durch das Projekt die Bedürfnisse obdachloser Frauen verstärkt in den Fokus der öffentlichen Debatte gerückt werden und langfristige Maßnahmen eingeleitet werden. Durch die Schaffung eines Netzwerks von Unterstützer: innen und Interessengruppen wird sichergestellt, dass die Thematik langfristig präsent bleibt.

Träger: SkF, Sozialdienst katholischer Frauen e.V., Augsburg

Förderzeitraum: September 2024 - Juni 2025

Durchführungsort: Augsburg / Schwaben

SkF Augsburg

Als Betreiber einer Wärmestube für Obdachlose kann der SKM Schwabmünchen derzeit 6 Übernachtungsplätze in zwei 3-Bettzimmern anbieten.  2023 fanden bei 1.278 Übernachtungen von 50, meist männlichen, Personen statt. Jedoch wird die Nachfrage von Frauen für eine Übernachtungsmöglichkeit immer größer. Die gemeinschaftliche Unterbringung von Frauen und Männern stellt den SKM vor besondere Herausforderungen. Unter Umständen muss die Anfrage einer Frau abgelehnt werden. Um hier eine adäquate Lösung zu schaffen und das Hilfeangebot weiterzuentwickeln, ist die räumliche Abtrennung eines derzeit offenen Bereichs im Dachgeschoss vorgesehen. Hier soll in Trockenbauweise ein Zimmer mit Schlafmöglichkeit für 1 – 2 Personen geschaffen werden.

Durch die neue Infrastruktur könnte ein bisher nicht vorhandenes Angebot einer sicheren Übernachtungsmöglichkeit für weibliche Durchreisende geschaffen werden und gleichzeitig die Kapazitäten unserer Einrichtung um 1/3 ausgebaut werden. Durch die Ausweitung des Übernachtungsangebotes werden zusätzliche Schlafplätze vor Ort geschaffen. Besonders für Frauen in Obdachlosigkeit ist es oft schwierig einen sicheren Schlafplatz und eine geeignete Anlaufstelle zu finden.

Träger: SKM Schwabmünchen - Katholischer Verband für soziale Dienste e.V.

Förderzeitraum: September 2024 - März 2025

Durchführungsort: Schwabmünchen / Schwaben

SKM

Die "Lebensplätze Westendstraße" bieten 32 wohnungslosen Frauen ab 50 ein Zuhause nach dem Housing-First-Ansatz. Die Bewohnerinnen erhalten – zum Teil zum ersten Mal im Leben – eigene Mietverträge und wohnen in separaten Appartements. Sie können Unterstützung in Anspruch nehmen oder an Gruppenangeboten teilnehmen, müssen aber nicht. Dafür gibt es im Haus einen Gemeinschafts- und einen Beratungsraum. Damit die Frauen Vertrauen fassen und Unterstützung leichter annehmen können, sind eine einladende Gestaltung der Räume und eine angenehme Akustik wichtig. Das erleichtert Beratungsgespräche und fördert den Austausch untereinander. Die Installation von Schallschutz-Wandbildern verbessert nicht nur die Akustik, sondern trägt auch zu einer ästhetisch ansprechenden Umgebung bei. Gespräche sind so weniger anstrengend und der Raum lädt zum Verweilen ein.

Träger: Sozialdienst katholischer Frauen München e.V.

Förderzeitraum: Oktober 2024 - Dezember 2025

Durchführungsort: München / Oberbayern

SKF München neu

Es soll eine ehrenamtsbeauftragte Person aus dem Streetwork Team etabliert werden. Aufgaben sollen sein: Beratung für Ehrenamt, Übergabe nach den Diensten, Wochenendbereitschaft, Planung Teamsitzungen, Fortbildungen, Referent:innen einladen, Reflexionsgespräche, Förderung von Peer-to-Peer-Beratungen, Tutorkonzept einführen, Leitfaden überarbeiten, Dokumentation digitalisieren, Teambuilding -Maßnahmen etablieren, Dienstplan digitalisieren, Akquise neuer Ehrenamtlicher, Öffentlichkeitsarbeit für das EA, Aufbau von Netzwerken, Netzwerkpflege und –Erweiterung.

Die Problemlagen der Klient:innen der Streetwork spitzen sich zu. Zu den materiellen Nöten und dem fehlenden Wohnraum kommen bei immer mehr Menschen psychische Erkrankungen hinzu. Durch belastetere Klient:innen wird das Ehrenamt in der Anlaufstelle anspruchsvoller. Durch ein geschultes Ehrenamtsteam kann gezielter unterstützt werden, vor allem auch im Bereich Wohnungssuche als klare Aufgabe des Teams.

Es ist fest geplant, dass das hauptamtliche Team der Streetwork dauerhaft von einem ehrenamtlichen Team unterstützt werden soll. Die Professionalisierung des ehrenamtlichen Teams soll etabliert werden und die Ehrenamtlichen sollen von dem Wissen und den Fertigkeiten, die sie in den unterschiedlichen Fort- u. Weiterbildungen erworben haben, auch außerhalb ihrer Tätigkeit in der Streetwork profitieren können.

Träger: Streetwork Würzburg

Förderzeitraum: September 2024 - September 2026

Durchführungsort: Würzburg / Unterfranken

Diakonie Würzburg

Im Frühjahr 2025 wird in Augsburg im Grandhotel Cosmopolis, in Kooperation mit dem Augsburger Integrationsprojekt Tür an Tür e.V., eine dreitägige Konferenz/ Netzwerktreffen mit um die 70 Teilnehmenden, davon ca. 30 Erfahrungsexperten, ca. 10 Inputgebenden und interessierte Fachöffentlichkeit aus der Sozialen Arbeit, Wohnungslosenhilfe und Wissenschaft zum Thema Peer-Arbeit und Peer-Ausbildung in der Wohnungslosenhilfe organisiert. Die Tagung dient der gegenseitigen Vorstellung bestehender Peer-Ansätze, dem Austausch über inhaltliche, konzeptionelle und strategische Fragen (Peer-Arbeit ist weder Ehrenamt noch „Sozialarbeit Light“) und konkreten Verabredungen (z.B. Vernetzung, ggf. Gründung eines AK Peer-Arbeit und -Ausbildung) zur Weiterarbeit.

Peer-Arbeit und -Ausbildung ist in der Psychiatrie fest etabliert, seit sechs Jahren wird in Wien am Neunerhaus eine zertifizierte Peer-Ausbildung angeboten. Die Integration von Peers in diversen Teams der professionellen Wohnungsnotfallhilfe wird als „Game-Changer“ eingeschätzt und gegenwärtig wird dieser Ansatz und seine Bedeutung auch in der bundesdeutschen Debatte z.B. FAG Partizipation der BAGW wahrgenommen und aufgegriffen.

Die dreitägige Konferenz bietet genug Zeit für Austausch und Gespräche der Teilnehmenden und Ad-Hoc-Arbeitsgruppen. Darüber hinaus ist denkbar, dass auf der Konferenz die Initiative zur Gründung einer thematischen (Online-)Arbeitsgruppe entsteht oder die Initiative zur Entwicklung von Modellprojekten.  Die Nachhaltigkeit wird sichergestellt durch eine gute Dokumentation der Ergebnisse und der Inputs (Präsentationen), die den Teilnehmenden und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird.

Träger: Wohnungslosen_Stiftung. Gesellschaft für Selbstvertretung wohnungsloser Menschen

Förderzeitraum: September 2024 - Juni 2025

Durchführungsort: Augsburg / Schwaben

Wohnungslosen Stiftung

Die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen informiert ausgewählte Zielgruppen über die Situation von wohnungslosen Menschen, um Stigmatisierung und Diskriminierung erkennbar und bewusst zu machen und zu überwinden. Sie können authentisch über Erfahrungen berichten und deutlich machen, dass wohnungslose Menschen arm sind und in einer extrem schwierigen Situation, aber dennoch Bürger dieses Landes.  Sie möchten für die Situation von wohnungslosen Menschen sensibilisieren und das Trauma der Wohnungslosigkeit aufzeigen.

Durch die gezielte Öffentlichkeitsarbeit wird den angestrebten Zielgruppen die Lebenssituation und deren Rahmenbedingungen von wohnungslosen und ehemaligen wohnungslosen Menschen dargestellt. Dieses ermöglicht eine neue Perspektive und Sichtweise für die Situation von wohnungslosen Menschen. Durch das Publizieren der Positionspapiere der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen werden die Probleme wohnungsloser Menschen authentisch vermittelt.

Hierzu werden Vorträge, Präsentationen und Fachtage angeboten und organisiert.

Diskriminierung von wohnungslosen Menschen hat seinen Hintergrund in einer jahrhundertelang gewachsenen Stigmatisierung. Diese "Bilder im Kopf" sollen verändert werden. Gelingt dies, wird es nachhaltig dazu beitragen, Diskriminierung abzubauen – sei es in Forschung, Verwaltung, Unterbringung und Berichterstattung.

Träger: Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V.

Förderzeitraum: Januar 2025 - Dezember 2026

Durchführungsort: Peiting - Herzogsägmühle, München, Nürnberg, Regensburg /

Oberbayern, Oberpfalz, Mittelfranken

Selbstvertretung wohnungsloser Menschen